In der Traditionellen Chinesischen Medizin finden sich Antworten auf Fragen die mich seit Jahren beschäftigen. Dieses uralte Medizinische System erscheint unserem Denken zunächst sehr fremd, bei näherem Hinsehen gibt es nichts logischeres: Die Akupunkturpunkte und ihre Wirkungen können gemessen und gefühlt werden! Vor der Nadelung wird das Tier untersucht, die diagnostischen Punkte werden abgetastet und beurteilt.
Aus Sicht der Chinesischen Medizin ist eine Krankheit und deren Verfestigung ein Fehler von Regulationsvorgängen mit anschließender Entstehung eines Teufelskreises im Körper. Bei der Akupunkturbehandlung werden durch den Reiz der Akupunkturnadel oder des Lasers Nerven stimuliert oder beruhigt, die Durchblutung verbessert, Neurotransmitter freigesetzt und Abwehrzellen aktiviert.
Besonders wirkungsvoll ist, zum Beispiel bei Kälte, bzw. Yang Mangel, die Behandlung mit Moxakraut welches auf einer Akupunkturnadel verbrennt. Es werden die Akupunkturpunkte mit Moxa erhitzt, dabei strahlt angenehme Wärme entlang der Leitbahn. Das Moxakraut besteht aus der Heilpflanze Artemisia, die eine besonders angenehme Wärme verbreitet. Dadurch kann ein Meridian tonisiert oder der pathogene Faktor Kälte beseitigt werden. Zusätzlich zur Akupunktur kann es sinnvoll sein ein chinesisches Arzneimittel zu geben. Die chinesischen Arzneimittel beruhen auf Jahrtausende alte, hochwirksame Rezepte. Sie müssen exakt auf die Diagnose für den Patient abgestimmt sein.
In der traditionellen chinesischen Medizin benennt man den Energiefluß mit Qi. Oft sind es Organe oder Defizite in den Funktionskreisen, die den ungehinderten Energiefluss stören. Nach der Diagnose, die mit allen Sinnen und, wie auch in der Osteopathie, mit den Händen erfühlt wird kann der Energiefluß über die Akupunktur oder mittels CranioSakraler Techniken wiederhergestellt werden. Dadurch werden auch blockierte Wirbel oder Gelenke wieder frei. Osteopunktur ist die Verschmelzung von Osteopathie und Akupunktur. Es ist ebenso wie die auch von mir angewendete CranioSakrale Therapie nach John E. Upledger, eine sehr feine und sanfte Technik.

Die Osteopathie wurde durch den amerikanischen Mediziner Dr. Andrew Taylor Still (1828-1917) begründet. Er stellte fest, dass eine Fehlfunktion der Körpermechanik die betroffene Gewebsstruktur selbst beeinträchtigt, aber auch die Funktion entfernt liegender Strukturen, beispielsweise innerer Organe, beeinflussen und stören kann. Dies führte zu der Erkenntnis, dass durch das Lösen von Gelenksblockaden nicht nur lokale Beschwerden, sondern auch Funktionsstörungen in anderen Teilen des Körpers behandelt werden.
Die verschiedenen Strukturen des Körpers, Muskeln, Knochen, Nerven, Organe, Liquorräume, Blut- und Lymphgefäße und auch die Faszien haben untereinander freie Beweglichkeit. Gibt es Blockaden in diesen Strukturen, kommt es zu Beschwerden. Durch die Einschränkung wird die Durchblutung und der Stoffwechsel im Gewebe behindert, so dass die Zirkulation in den Zellen gestört wird.
Die Grundprinzipien der Osteopathie
1. Globalität (Alle Teile sind miteinander verbunden)
2. Leben ist Bewegung
3. Der Körper besitzt alles, was er braucht, zur Reparatur und Autoregulation
4. Struktur und Funktion bedingen sich gegenseitig
5. Das Gesetz der Arterie. Alle Körperflüssigkeiten müssen frei fließen können